Pressemitteilung „Alte Schmiede Münsterstraße“

Jetzt endlich ist es öffentlich! Gut und gerne ein Jahr nach dem das Thema „Alte Schmiede Münsterstraße“ in den zuständigen kommunalpolitischen Gremien diskutiert wurde.

Wir als Grüne Stadtratsfraktion hätten uns sehr gewünscht, dass das Thema, sehr frühzeitig in die Öffentlichkeit kommt. Wir hätten es gerne breit diskutiert und wären gespannt gewesen auf die Vorschläge und die Ideen aus der Bürgerschaft. Leider war es trotz mehrerer Anläufe nicht möglich die Verwaltung und auch die anderen Fraktionen davon zu überzeugen, anderen Ideen, als denen der Verwaltung eine Chance zu geben. Wir selbst hätten uns eine offenere und lebendigere Umnutzung des Gebäudes vorstellen können und haben entsprechende Vorschläge unterbreitet. Den Vorschlag der Verwaltung das Gebäude zu Wohnzwecken umzunutzen und den historischen Teil der alten Schmiede nur zu bestimmten Anlässen oder auf Nachfrage zugänglich zu machen, wird der historischen Bedeutung sowie dem möglichen städtischen Nutzen eines lebendigen Museums für die (Innen-)Stadt nicht gerecht. Noch im September 2020 vertrat Frau Bürgermeisterin Dirks gegenüber dem BA die Ansicht, dass es sich bei der Schmiede um ein „Schatz und ein Juwel“ für die Stadt Billerbeck handelt. Voreilig hat sich die Verwaltung dann um einen Investor (Käufer) gekümmert und ist schon, ohne die zuständigen städtischen Gremien einzuschalten, in Verkaufverhandlungen eingetreten, um dann ein Angebot samt Planung zu präsentieren. Dieser Umstand hat dazu geführt, dass das Thema, wegen der Vertragsangelegenheiten, bisher nur nichtöffentlich behandelt werden konnte. Auch unser Vorschlag die verschiedenen Aspekte der Diskussion zu trennen, fand keine Mehrheit. Es ist sehr schade für die Bürger:innen der Stadt und die Tourist:innen, dass aus dem Denkmal alte Schmiede nicht mehr zu einer Belebung der Innenstadt beitragen kann. Auch ein gutes Stück Billerbecker und westfälischer Handwerkstradition und -kunst nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient. Die Schmiede verliert durch die bevorstehenden Umgestaltungen auch den alten Garten und das angrenzende historische Stallgebäude. Die Denkmalschützer des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe hatten sich im Vorfeld für einen „Ensembleschutz“ des gesamten Anwesens ausgesprochen konnten aber ebenfalls kein Gehör bei Verwaltung und den anderen Fraktionen finden.

Ausdrücklich betonen möchten wir, dass wir voll hinter der Entscheidung stehen, das benachbarte Haus Münsterstraße 24 abzureißen, und dort u.a. eine Filiale der Firma „Ernstings Family“ anzusiedeln. Auch dass beide Themen in einem Tagesordnungspunkt behandelt wurden, zeigt wie vorfestgelegt die Verwaltung in Ihrer Entscheidung war.