Mobile Luftfilteranlagen in den Billerbecker Schulen

Schulklasse Maske

Gestern haben CDU und Grüne im der Rat der Stadt Billerbeck beantragt, dass die Stadt mobile Luftfilteranlagen für alle Schulräume in Billerbeck per Langzeitmiete besorgt. Die Grünen haben dabei auf den Antrag der CDU aufgebaut, welcher einen Kauf dieser Geräte vorgeschlagen hat. Schlussendlich ist der erweiterte Antrag mit großer Mehrheit durch den Rat beschlossen wurde (1 Gegenstimme seitens der Bürgermeisterin und 2 Enthaltungen seitens der SPD).

Bereits im November 2020 hatte die CDU einen Antrag im Rat gestellt, dass für die Schulklassen Luftfilter angeschafft werden sollen. Aus formellen Gründen wurde dieser in der Sitzung wieder zurückgezogen. Unter anderem, weil die Verwaltung schon damals eine langfristige Lösung favorisiert hat.

Langfristige Lösung gesucht

Im darauffolgenden Schul- und Sportausschuss wurde die Stadt mit dieser Suche nach einer langfristigen Lösung beauftragt und im Juni 2021 wurde eine Fördermöglichkeit vom Bund angekündigt. Im September 2021 wurden den Billerbecker Parteien im Schul- und Sportausschuss und im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss ein Konzept zu stationären Luftfilteranalgen mit einer Wärmerückgewinnung vorgestellt. Von beiden Ausschüssen gab es eine positive Beschussempfehlung für den Rat.

Der Einbau dieser stationären Luftfilteranlagen ist gestern auch im Rat beschlossen worden. Besser gesagt: Die Verwaltung wird einen Förderantrag stellen, um den Einbau umzusetzen. Ob diese Fördergelder bewilligt werden, wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wenn wir davon ausgehen, dass wir die Gelder bekommen, ist ein Einbau dieser stationären Luftraumtechnik in den Sommerferien 2022 geplant.

Was passiert in der Zwischenzeit?

Dass Eltern sich Luftfilteranlagen für ihre Kinder zum Schutz vor COVID-19 in den Schulen auch schon in diesem Winter wünschen, war den Parteien in Billerbeck bewusst. Es darf einfach nicht mehr passieren, dass die Schulen in diesem Winter wieder geschlossen werden. Entweder weil sie selbst ein Infektionsort sind oder weil andere Infektionsorte geöffnet bleiben sollen. Kurzfristig können mobile Luftfilter neben dem schon erprobten Stoßlüften der Räume helfen die Virenlast in den Klassenräumen zu senken. Da im Winter das Stoßlüften wegen fallender Temperaturen immer weniger durchgeführt wird, können die mobilen Geräte hier unterstützend eingesetzt werden.

Was können wir uns leisten?

Eine Anschaffung dieser Geräte ist allerdings ein großer Kostenfaktor. Um den Bedarf für die Grundschulen und die Klasse 5 in der Anne-Frank-Gesamtschule für alle Schulkinder unter 12 Jahren zu decken, hätten für 18 Geräte à 5.000 € (also 90.000 €) ausgegeben werden müssen, die am Ende dann woanders fehlen: bei Spielplätzen, beim Freibad, bei der Skateanlage. Und leider gibt es für mobile Luftfilter bei ausreichender Lüftungsmöglichkeit keine Förderung von Bund und Land.

Diese relativ große Anschaffung wäre voraussichtlich nur für eine maximale Zeit von ca. 8,5 Monaten (Mitte Oktober bis Ende Juni 2022) benötigt worden, falls die stationären Lüftungsanlagen gefördert werden und in den Sommerferien 2022 eingebaut werden.

Zusätzlich hätte man noch darüber nachdenken müssen, was mit den angeschafften Geräten nach dem nächsten Sommer passieren soll, wenn die Corona-Pandemie in Deutschland hoffentlich überwunden ist. Der Kauf der Geräte wäre somit wenig nachhaltig und ressourcenschonend!

Eine gute Übergangslösung

Die Grünen in Billerbeck hätten aus Kosten- und Nachhaltigkeitsgründen große Bauchschmerzen mit einer Anschaffung gehabt. Die Möglichkeit der Miete der Geräte für ein dreiviertel Jahr zu maximal einem Drittel des Kaufpreises hat uns die Entscheidung für den hoffentlich besseren Schutz der Kinder leichter gemacht. Diese Entscheidung haben die anderen Parteien in Billerbeck glücklicherweise zum größten Teil mitgetragen.

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